27. Landes-Elitestutenschau in Mecklenburg-Vorpommern

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39 drei und vierjährige Stuten erhielten in Mühlenggez den Staatsprämientitel, 23 wurden, vorbehaltlich des Nachweises einer Leistungsprüfung mit der Mindestwertnote von 7,3 als Prämienanwärterinnen deklariert. 79 Prozent der Stuten (48 von 61) die bei Landes-Elitestutenschau vorgestellt wurden gehörten den vier Gruppierungen der Shetlandponys an. Foto: Jutta Wego


(Mühlengeez) Auch in diesem Jahr fand die Landes-Elitestutenschau des Verbandes der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern, die 27. in der Verbandsgeschichte nach 1990, erneut im Rahmen der größten norddeutschen Landwirtschaftsausstellung MeLa, am 15. September in Mühlengeez bei Güstrow statt. Gab es im vorigen Jahr mit 73 Stuten, die den Bewertungskommissionen vorgestellt wurden, 12 mehr als im Jahre 2015, so ist die Zahl der Stuten die in diesem Jahr an der Eliteschau teilnahmen, mit 61 wieder auf den Stand von 2015 zurückgegangen. Diese gehören zehn verschiedenen Rassen und Schlägen an.

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Miss Mecklenburg 2017 mit einer Schaunote von 8,83 wurde die Lyjanero/Quidam’s Rubin-Tochter Laudatia (Gut Darß GmbH & Co.KG, Born). Foto: Jutta Wego


Die Zuchtkritiken, die sehr positiv ausfielen, wurden von den Gastrichtern Jochen Ahsbas (Bokel/SH) bei den Reitpferden für das Mecklenburger Stutbuch und Jörg Kotenbeutel vom PZV Brandenburg-Anhalt bei den anwesenden Stuten der neun PKS-Rassen gehalten. Letzterer würdigte vor allem das Engagement der Shetlandponyzüchter, die allein mit 27 Stuten (Vorjahr 34) aus den vier Rasse-Untergruppen vertreten waren. Das sind 44 Prozent (2016 = 47%) der anwesenden Stuten.

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Der Reservesieg bei den Mecklenburgern ging an die Christ/Sanherib/Al Capone-Tochter Christella (ZG Wego, Dummerstorf). Foto: Jutta Wego


Die vorgestellten Stuten setzten sich wie folgt zusammen: 13 Mecklenburger (2016 = 18), 10 Deutsche Reitponys (6), 1 Lewitzer (2). Wie im Vorjahr 4 Vertreterinnen des Rheinisch Deutschen Kaltbluts, 14 Original-Shetlandponys (20), wie im Vorjahr 7 Mini-Shetlandponys, 2 Deutsche Partbred Shetlandponys (5), 4 Deutsche Classic Ponys (2), 1 Fjordpferd und 1 Welsh-A Stute (2016 von beiden keine). Connemara Ponys und Islandpferde waren, wie 2016 auch, nicht dabei. Die Ponys, Kleinpferde und Spezialrassen (PKS) waren insgesamt mit 48 Stuten vertreten (2016 = 55). 13 Stuten für das Mecklenburger Stutbuch waren anwesend, die nur noch einen Anteil von 21 Prozent an der Eliteschau ausmachen. 2016 waren es noch 25 Prozent.

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Rang 3 auf dem Brillantring nahm Cara Calida v. Cositino/World Pleasure/Duros ein, die mit 8,85 eine überragende Prüfung lieferte (Matthias Behm, Sophienhof). Foto: Jutta Wego


23 Stuten, so viele wie noch nie, erhielten vorbehaltlich den Staatsprämientitel. Der Titel kann ihnen zugesprochen werden, wenn sie den Nachweis einer Leistungsprüfung mit der Mindestwertnote von 7,3 nachliefern. 39 verließen den Schauplatz in Mühlengeez in diesem Jahr mit dem begehrten Titel. Im vorigen Jahr waren es nach der Schau 55 und 15 Prämienenanwärterinnen. Es könnten nach dieser Schau somit 62 Staatsprämienstuten werden. Im vorigen Jahr wurden es 70.

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Siegfried Finck aus Zehlendorf, ein Mecklenburger Züchter mit Leib und Seele, freute sich über den Sieg seiner Rheinisch Deutschen Kaltblutstute von Heidjer II. Foto: Jutta Wego


Laudatia wurde Miss Mecklenburg 2017
Von den 13 anwesenden Stuten für das Mecklenburger Zuchtbuch erhielten vor Ort 12 den Titel "Staatsprämie". Eine verließ als Prämienanwärterinnen mangels Leistungsprüfung den Ring. Nur drei Stuten, gegenüber 7 im Vorjahr, sahen die Besucher zur Rangierung auf dem Brillantring wieder. Daraus kann der Schluss gezogen werden, dass die Qualität des diesjährigen Schaulots nicht ganz an das von 2016 heran reicht. Dennoch sagte Gastrichter Jochen Ahsbas: "Die Qualität Ihrer Stuten ist gut." Er richtete zusammen mit Vizepräsident Dieter Quaas (Griebenow) und Zuchtleiter Uwe Witt (Sanitz).

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Siegerstute Laudatia von Lyjanero/Quidam's Rubin. Foto: Jutta Wego

Die überragende Stute der Schau über alle Rassen war LAUDATIA, die das Gut Darß GmbH & Co.KG aus Born als Züchter ausstellte und die bei Sandra Engelmann in Weitenhagen in gewohnt perfekter Weise vorbereitet wurde. Vater der 168 cm großen braunen Stute ist der Holsteiner Lyjanero (v. Landos). Die Mutter Quebec stammt ab von Quidam’s Rubin/Acorado/For Pleasure. Nach der Stutbuchaufnahme sehr gut weiterentwickelt, glänzte sie bei der Eliteschau. Für den Typ mit einer glatten 9,0 bewertet, überzeugte die Juroren auch das Exterieur (WN 8,83). Der Trab mit ganz viel Schub und Elastizität vorgetragen erhielt die Traumnote 9,33 und auch der Schritt ging mit viel Raumgriff durch den ganzen Körper (8,33). Mit der Endnote von 8,88 war der Stute mit Holsteiner Papier, die eine reine Springabstammung hat, der Sieg unstrittig.

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Reservesiegerstute Christella v. Christ/Sanherib. Foto: Jutta Wego

Reservesiegerin wurde die Christ-Tochter CHRISTELLA aus der Zucht und dem Besitz von Jutta & Franz Wego aus Dummerstorf. Sie geht auf Mecklenburger Stämme zurück. Mit der zweithöchsten Note aus der Stutbuchaufnahme gekommen, zeigte die 168 cm große braune Stute, die sehr umgänglich und leicht zu reiten ist (Testreiter 8,0) und bereits einen Reitpferdesieg vorweisen kann, bei der Prüfung unerwartet Nerven. Bei der Eliteschau war Christella im Trab (8,17) und Schritt (8,33) wieder ganz das Leistungspferd wie man es kennt. Sechsmal stand in den Richterprotokollen die Wertnote 8,5 und mit einer Endnote von 8,13 wurde Christelle würdige Reservesiegerin. Die Mutter, Staatsprämienstute Sansevieria (v. Sanherib/Al Capone/Trapper) ging 2008 selbst an 4. Stelle auf dem Brillantring und brachte bereits einen Sohn von Christ, der nach Österreich verkauft wurde.

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Drittplatziert auf dem Brillantring Cara Calida v. Cositino/World Pleasure. Foto: Jutta Wego
Die höchsten Vorwerte, sowohl was die Stutbuchaufnahme betrifft, als auch die Leistungsprüfung, brachte CARA CALIDA aus der Zucht von Rick Granzow (Rumpshagen) und dem Besitz von Schmiedemeister Matthias Behm (Sophienhof) mit. Die Prüfungsnote von 8,85 war das beste Ergebnis das je eine Reitpferdestute in Mecklenburg-Vorpommern erreichte. Vater ist der einst in Redefin stationierte Holsteiner Cositino (v. Cosido). Mutter die Staatsprämienstute Whisper v. World Pleasure/Duros/Astor. Bei der Eliteschau wirkte die Fuchsstute nicht ganz frisch und ließ ihr wahres Bewegungspotential, das sie zweifelsfrei hat, nur erahnen. Die Endnote bei der Schau betrug 7,79 (Schritt 7,67; Tab 7,50). Aufgrund der überragenden Leistungsprüfung ging Cara Calida dennoch auf dem Brillantring und wurde an dritter Stelle rangiert.

Den Staatsprämientitel erhielten weiterhin: Happy Lady v. Lord Fauntleroy (Detlef Elgeti, Retschow); Dramona v. Dramatiker/T. (Gestüt Ganschow); Scheherazade v. Muppet Mc Arthur (Sandra Engelmann, Weitenhagen); Levina CB v. Levisonn (Carsten Bartz, Gremersdorf); Flair v. Fürstenball (Anne Katrin Kabbe, Redefin); Camara v. Chiron xx (Eberhard Mahnke, Gotthun); Miska PF v. C-Mokka D’Or (ZG Puskeiler & Falk, Kröpelin); Melina M v. Millennium/T. (Eberhard Mahnke, Gotthun) und Letty v. Lloyd George (Frank Rudolph, Oberhof).

Sieben Stuten als Rassesieger bei den Ponys und Kaltblütern herausgestellt

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Rassesiegerin bei den Deutschen Reitponys wurde Mella Kunterbunt v. Mel Brook/Top Nordpol (Günter Helm, Eldena). Foto: Jutta Wego

Bei den Deutschen Reitponys wurden vor Ort fünf Staatsprämientitel vergeben. Als Siegerin stellte die Kommission mit Jörg Kotenbeutel, Verbandspräsident Jörg Hasselmann (Pelsin) und Vorstandsmitglied Armin Spierling (Gristow) die 147 cm große MELLA KUNTERBUNT heraus. Günter Helm (Eldena) ist Züchter und Besitzer der "bunten" braunen Mel Brook-Tochter, die er aus der Staatsprämienstute Nakonda H v. Top Nordpol/Valento/Niklas III gezogen hat. Mit Noten über 8,0 in der Leistungsprüfung, Stutbuchaufnahme und Eliteschau bewertet, ragte ihr guter Schritt (8,17) besonders heraus und auch der Typ ließ mit 8,67 kaum Wünsche offen.

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Der Reservesieg bei den Reitponys ging an Die Ronja G v. Dance Star AT/Marsvogel/Gharib ben Lancer ox (Manuela Glowacki, Wanzlitz). Foto: Jutta Wego

Reservesiegerin wurde DIE RONJA G aus der Zucht und dem Besitz von Manuela Glowacki (Wanzlitz). Sie hat die Schimmelstute, die ebenfalls 147 cm groß ist, mit Dance Star AT und der Staatsprämienstute Marja v. Marsvogel xx/Gharib ben Lancer ox gezogen. Mit gutem Exterieur ausgestattet (8,0), zeigte sie bei der Eliteschau auch einen sehr elastischen Trab (8,0). Den Staatsprämientitel erhielten außerdem Rajana v. Blanchet (Dirk Mamerow, Stavenhagen), Durella v. Dance on Top (Gertrud & Günter Januschewski, Neu Garge) und Däumeline v. Dimension AT (Madlen Blunk, Rastow).

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Rassesiegerin bei den Haflingern wurde Solana von den Alleegärten v. Nibelius/Almblitz/Maifürst (Rainer & Susanne Kohl, Brüel). Foto: Jutta Wego

Als beste Haflingerstute unter den vier Teilnehmerinnen bei der Eliteschau (drei erhielten die Staatsprämie) wurde SOLANA VON DEN ALLEEGÄRTEN herausgestellt. Rainer & Susanne Kohl (Brüel) sind Züchter und Besitzer der Tochter des Nobelius (v. Nobelmann). Mutter ist die Staatsprämienstute Anni v. Almblitz/Maifürst/Mithras. Mit einer guten Prüfungsnote (8,18) kam sie nach Mühlengeez. Dort wurde sie zusammen mit der Reitponystute Caro’s Ass Schrittsiegerin der Schau (Wertnote 9,0). Auch im Trab mit 8,67 zu den allerbesten gehörend, ist die Gesamtwertnote von 8,42 ebenfalls überragend. Solana von den Alleegärten setzte sich damit deutlich von ihren Rassekolleginnen, den Winterstern-Töchtern Uschi und Uta (beide im Besitz von Erhard Fenske, Klein Polzin), die ebenfalls den Staatsprämientitel erhielten und die Schau mit Wertnote 8,0 beendeten.

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Mit dem Staatsprämientitel ausgezeichnet, aber nicht prämiert wurde die Lewitzer Stute Geesa H v. Grandy/Anderwill (Klaus-Dieter Ahrens, Mönkebude).
Foto: Jutta Wego

Mit GEESA H v. Grandy v. Grandy aus der Anny H v. Anderwill/Flic-Flac war nur eine Lewitzer Stute dabei, die mit Schaunote 7,88 den Staatsprämientitel erhielt, jedoch nicht prämiert wurde. Züchter ist Jens Hacker (Kummerow), Aussteller Klaus-Dieter Ahrend (Mönkebude). Die Fjord Stute DILAYKA v. Herko WE/Ricardo Baron, noch ohne Prüfung, verließ die Schau mit Wertnote 7,75 als Prämienanwärterin (Züchter und Besitzerin Anita Ruppel-Nagy, Grammentin). Das Gleiche gilt für die Welsh-A Stute ROTGERS DORETH v. Pontgam Banderas/Ceulan Sinwnt, die in den Niederlanden gezogen und von Julian Klinkenberg (Garz) ausgestellt wurde. Sie erhielt bei der Schau Wertnote 7,50.

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Elfenzauber von Krummesse heißt die Siegerin bei den Deutschen Classic Ponys. Dirk Lueth (Krummesse) hat die Tochter des Jim Beam von Krummesse gezogen, ausgestellt wurde sie von Martina Kessen aus Quickborn. Foto: Jutta Wego

ELFENZAUBER VON KRUMMESSE heißt die Siegerin der vier Deutschen Classic Ponys, die in Ermangelung einer Leistungsprüfung noch im Anwärterstadium verharrt. Martina Kessen aus Quickborn hat die von Dirk Lüth (Krummesse) gezogene 115 cm große Dunkelfuchsstute von Jim Beam von Krummesse aus der Flamenco-Tochter Elfe ausgestellt.

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Bei den Deutschen Partbred Shetlandponys siegte Rocky Lady v. Manitu/Bayers Fürst die Karl-Heinz Engel aus Garbsen ausgestellt hat. Foto: Jutta Wego

Bei den Deutschen Partbred Shetlandponys siegte die 86 cm große Tigerscheck-Ministute ROCKY LADY von Manitu/Bayerns Fürst/Admiral. Gezogen bei der Zuchtgemeinschaft Engel & Heuer in Garbsen, wurde die Stute von Karl-Heinz Engel (Osterwald) ausgestellt. Mit Wertnote 8,5 glänzte sie vor allem im Trabe.

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Happy v.d. Buitenweg heißt die Siegerin bei den Mini-Shetlandponys, die Arthus van den Sint Petrushoeve zum Vater hat, in den Niederlanden gezogen und von Giovanni Weiß (Hamburg) ausgestellt wurde. Foto: Jutta Wego

Bei den Minishetlandponys wurden von den sieben Vertreterinnen, die vor Ort alle die Staatsprämie erhielten, zwei prämiert. Zur Siegerin wurde HAPPY VON DEM BOITENWEG ausgerufen. Die 71 cm große Dunkelbraunschecke wurde in den Niederlanden gezogen und von Giovanni Weiß (Hamburg) ausgestellt. Die Tochter des Arthus van den Sint Petrushoeve ist im Typ kaum zu überbieten, was sich in der Note 9,5 ausdrückt. Auch im Trab ausgesprochen elastisch (9,0) kommt nur der Schritt mit 7,5 nicht ganz an die Spitzenwerte heran. Die Gesamtwertnote von 8,63 drückt deutlich die Qualität der Stute aus.

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Auch bei den Minis gibt es mit Amy-Linda eine Reservesiegerin. Elisabeth & Gisbert Koch (Setzin) sind Züchter und Besitzer der Tochter des Ambitie van den Zandkamp. Foto: Jutta Wego

Reservesiegerin AMY-LINDA aus der Zucht und dem Besitz von Elisabeth & Gisbert Koch (Setzin) steht der Siegerin mit 8,54 kaum nach. Die Ambitie van den Zandkamp-Tochter, eine 86 cm große Fuchsschecke, erhielt lediglich im Typ eine halbe Note weniger (9,0) und brillierte im Trab ebenfalls mit 9,0.

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Siegerin bei den Shetlandponys wurde Hint van’t Heut v. Narcos van Stal Hurkske, die in den Niederlanden gezogen und von Elisabeth & Gisbert Koch, Setzin ausgestellt wurde. Foto: Jutta Wego

Mit 14 Vertreterinnen das größte Lot über alle Rassen stellten erneut die Shetlandponys, bei denen ebenfalls zwei prämiert und acht vor Ort den Staatsprämientitel erhielten. Die Siegerin HIND VAN’T HEUT kommt ebenfalls aus dem Stall von Elisabeth & Gisbert Koch. Die Fuchsstute mit einem Maß von 104 cm (gezogen in den Niederlanden) hat Narcos van Stal Hurkske zum Vater. Die Leistungsprüfung hat sie mit 8,60 absolviert und wurde mit 8,31 Punkten eingetragen. Auch bei der Eliteschau war die Stute ein absoluter Hingucker, weil der Trab fast überirdisch war und mit 9,83 nur geringfügig unter dem Ideal liegt. Mit 8,71 im Gesamtergebnis, erhielt sie nach der Reitpferdesiegerstute Laudatia die zweithöchste Wertnote der Schau über alle Rassen.

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Der Reservesieg bei den Shetlandponys ging an Twilight vom Elsensee v. Skovmosens Rustik, die in Dänemark gezogen und von Aneka Kessen, Quickborn ausgestellt wurde. Foto: Jutta Wego

Endnote 8,25 erreichte die Reservesiegerin TWILIGHT VOM ELSESEE, die in Schleswig-Holstein gezogen und von Aneka Kessen (Quickborn) ausgestellt wurde. Die Schwarzbraune 105 cm große Stute hat den dänischen Hengst Skovvmosens Rustik zum Vater und die Vitus von der Ostsee-Stute Tyra von Kessen zur Mutter. 8,02 gab es bei der Leistungsprüfung in Setzin. Bei der Schau erhielt sie im Typ 8,5; 8,00 für den Schritt und 8,17 für ihren elastischen Trab.

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Über den Sieg seiner Rheinisch Deutschen Kaltblutstute Heidi freute sich Züchter und Besitzer Siegfried Finck (Zehlendorf), die er mit Heidjer II und der Fresche v. Ferry gezogen hat. Foto: Jutta Wego

Vier Rheinisch Deutsche Kaltblutstuten wurden in Mühlengeez ausgestellt. Unter diesen stellte die Kommission die 162 cm große Rotschimmelstute HEIDI v. Heidjer II/Ferry/Verdun als Siegerin heraus. Gezogen und ausgestellt von Siegfried Finck (Zehlendorf) fiel bei der Schau besonders ihr fleißiger, raumgreifender Schritt auf (9,0). Auch der Trab war deutlich überdurchschnittlich und erhielt eine 8,50. Da Heidi noch nicht leistungsgeprüft ist, verließ sie den Schauplatz als Prämienanwärterin. Den Staatsprämientitel dieser Rasse gab es vor Ort nur für Agnes v. Axel von Axien (Landwirtschaftsbetrieb & Fuhrmannshof Neubauer aus Trent/Rüge).

(Franz Wego)

Wellness

Wellness für Pferd und Reiter

 Weitenhagen. Bevor die Turniersaison für Reiter startet, gönnte der Reitstall Engelmann aus Weitenhagen seinen Tieren und Mitgliedern noch einen Wellnesstag. Am Lubminer Strand, vom Abgang 15 entlang am Freesendorfer Weg bis zur Wolfsschlucht, führt eine kleine, feine Runde, die gern von Reitern der Umgebung genutzt wird. So auch am vergangenen Wochenende von acht Reiterinnen der Anlage Engelmann. In Schritt, Trab und Galopp rauschten sie mit ihren Tieren im und am Wasser entlang. Und waren sich am Ende einig: So ein Ausritt wird wiederholt! Vielleicht schon im Herbst, nach der anstrengenden Turniersaison. mb

Am Lubminer Strand entlang führt eine kleine, beliebte Runde für Ausritte. Foto: Manuela Bogaczyk
Am Lubminer Strand entlang führt eine kleine, beliebte Runde für Ausritte. Foto: Manuela Bogaczyk

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Spitzen-Zuchtergebnisse


Reiterhof Engelmann mit Spitzen-Zuchtergebnissen und Dienstleistungen

Auf dem Reiterhof von Sandra Engelmann in Weitenhagen wird seit Jahren hervorragende Arbeit auf dem Gebiet des Pferdesport und der Pferdezucht geleistet. Bei den jungen Turnierreitern, die von der 41-Jährigen in ihrer Anlage Am Kleinbahndamm 10 ausgebildet werden, kann man ihre Handschrift im positiven Sinne deutlich erkennen. Noch erfolgreicher jedoch ist ihr Wirken auf pferdezüchterischem Gebiet und auf dem Gebiet der Dienstleistungen für andere Züchter im Land. Aktuellster Erfolg ist die Körung von Hengsten am Wochenende bei den 25. Mecklenburger Körtagen im Landgestüt Redefin. Zusammen mit Lebensgefährten Christian Zühlke stelle Sandra Engelmann einen in seinem Besitz befindlichen zweieinhalbjährigen Sohn des erfolgreichen Springhengstes Canoso vor, den Zuchtverbandspräsident Jörg Hasselmann in Pelsin bei Anklam aus der Staatsprämienstute Queen Jewel (von Quintender/ Juventus/ Aiport) gezogen hat.

Sandra Engelmann und Rocco Henning mit der Mecklenburger Siegerstute des Jahres 2013, Fuggers Black Pearl (v. Fürst Fugger), die sie ebenfalls auf alle Zuchtschauen vorbereitet hat und die jetzt einer Dressurkarriere unter Ronald Lüders (Gestüt Kempke Hof) entgegensieht. Foto: Jutta Wego.

Der Hengst wurde auf das Allerfeinste herausgebracht und konnte sein Leistungsvermögen bei der Körung in optimaler Weise präsentieren. Er trägt das Mecklenburger Brandzeichen und wurde zur eigenen und der Freude vieler Anwesender, gekört. Doch das war nicht der einzige Erfolg für Sandra Engelmann. Sie hatte weitere Junghengste zur Vorbereitung auf die Körung über Monate in ihrem Stall, von denen zwei weitere ein positives Körurteil erhielten.

Die gebürtigen Niederländer Jeacco und Susanne van Pas, die in Lüblow bei Ludwigslust Pferde züchten, setzen auch auf die Fähigkeit von Sandra Engelmann, Pferde auf Schauen optimal vorzubereiten. Ihr Mecklenburger Hengst von Destano aus einer Quaterback / Sandro Hit / Grenzfall/T.-Mutter wurde ebenfalls gekört. Aber nicht nur das, der dunkelbraune sehr typvolle Hengst wurde sogar als 2. Reservesieger bei den dressurbetont gezogenen Hengsten ausgezeichnet. Dritter gekörter Mecklenburger Hengst im Bunde den Sandra Engelmann, die im Juli mit einer Tochter ihr zweites Kind zur Welt brachte, auf die Körung vorbereitet hat, ist ein Schimmel vom französischen Hengst Ulixe. Rocco Henning (Hohenmocker bei Demmin) mit dem sie seit Jahren eng zusammenarbeitet, hat den Hengst aus einer Mutter des Königlichen Warmblutpferdes der Niederland (KWPN) vom Iren Cruising (Sieger im Großen Preis von Aachen) / Landgraf I / Romantiker gezogen. Der Schimmel präsentierte sich beim Freispringen überragend, was von optimaler fachlicher Vorbereitung zeugt.

Auch bei den Landes-Elitestutenschauen ist Sandra Engelmann regelmäßig mit Spitzenstuten im sogenannten Brillantring vertreten. So hat sie unteranderen auch die Siegerstute dieses Jahres vom Hengst Christ aus der Railina von Ron William, die jetzt den Titel "Miss Mecklenburg" trägt, in ihrer Anlage vorbereitet. Züchter und Besitzer ist Bernd Harlof aus Wardow bei Laage. Weitere Stuten von insgesamt 18 die in diesem Jahr Mitte September in Mühlengeez anlässlich der Landwirtschaftsausstellung MeLa den Staatsprämientitel erhielten und bei Sandra Engelmann über Monate auf die Stutbuchaufnahme, auf die geforderte Stutenprüfung und auf die Eliteschau vorbereitet wurden sind:

Danaé von Desperados / Stedinger und Dike von Destano / Stedinger (Züchter und Besitzer Ulrike Anders, Loitz), Caitana von Cerousi / Saverio (Züchter und Besitzer Jeacco und Susanne van Pas, Lüblow), Classic-Girl von Confiance / Juventus (Züchter und Besitzer Jörg Hasselmann, Pelsin), Farah von Fritz / Quando-Quando (Züchter Institut Dummerstorf, Besitzer Dr. Frank Becker, Dummerstorf), Levia Ana von Levisonn / Al Capone (Züchter und Besitzer ZG Wego, Dummerstorf), sowie aus eigenem Besitz Fatima SE von Fürst Fugger / Carprilli.

Ähnlichen Umfang hatte die Erfolgsquote von Sandra Engelmann auch schon in den Vorjahren. Die 41-Jährige ist damit die absolut erfolgreichste Dienstleistungsanbieterin auf dem Gebiet der Pferdezucht in Mecklenburg-Vorpommern. "Ich freue mich, dass die Züchter mit meiner Arbeit zufrieden sind und ich ihren Erfolg durch meine Tätigkeit fördern kann. Ich habe mir mein Know-how vor Jahren in den USA geholt, mir darüber hinaus die Erfahrungen der großen Zuchtställe zu Eigen gemacht und natürlich in den Jahren viele eigene Erfahrungen gesammelt", begründet Sandra Engelmann ihren Erfolg.
(Franz Wego)

HOMESTORY: STALL ENGELMANN


Qualität ist oberstes Gebot

Junge Pferde anreiten und auf ihre ersten Prüfungen vorbereiten ist eine ganz spezielle Aufgabe. In dieser Phase wird die Grundlage gelegt. Für den späteren Erfolg eines Pferdes, aber auch dafür, wie vertrauensvoll ein Pferd sich auf die Arbeit einlässt. Sandra Engelmann hat offensichtlich ein besonders gutes Händchen für die Ausbildung junger Pferde.

Sandra Engelmann mit Ihrem Sohn, der schon fleißig seiner Mutter nacheifert!

Drei Jahre in Folge stellte sie die Siegerstute bei der Mela vor. In diesem Jahr war es der Bronzerang und Rang Vier, die zwei der von ihr vorgestellten Stuten belegten, außerdem wurden 4 Stuten die Staatsprämie verliehen und das von ihr vorgestellte Deutsche Reitpony wurde Siegerstute in ihrer Rasse. Wer so zuverlässig Erfolge in Serie verbuchen kann, darf zu Recht stolz sein auf seine Arbeit. Doch die bescheidene Ausbilderin sieht in den positiven Ergebnissen ihrer Schützlinge schlicht und ergreifend eine Bestätigung ihres Konzeptes. Das basiert darauf, dass alle ihr Bestes geben müssen, alle Bereiche optimal gestaltet sind.

Das Team ist sehr, sehr wichtig
„Am Ende ist es so: der ganz große Erfolg entsteht nur aus der Gesamtheit der Dinge" bringt es Sandra Engelmann auf den Punkt. Der Angestellte, der morgens und abends Heu und Hafer füttert und der Lehrling, der das Pferd pflegt und zum Auslauf führt, gehören genauso dazu wie Hufschmied, Tierarzt, Physiotherapeutin und der Vorführer auf den Schauen. Die zweifache Pferdewirtschaftsmeisterin ist davon überzeugt, dass nur ein gut miteinander arbeitendes Team, bei dem jeder seine Tätigkeit verantwortungsbewusst ausführt, optimale Bedingungen für ein Pferd schaffen kann: „Heute gehört so viel mehr dazu als früher. Es ist eine Kombination aus allen, die perfekte Leistung bringen. Und ja, es ist immer nur aus der Gesamtheit heraus, dass man diesen Erfolg hat. Sobald etwas fehlen würde, hätte man schon Probleme und könnte diese Qualität nicht liefern." Dieses Konzept versucht sie auch den Lehrlingen beizubringen und den Kunden zu vermitteln. „Qualität ist unser oberstes Gebot" so die geborene Mecklenburgerin, die in diesem Jahr ihren 40ten Geburtstag gefeiert hat. Natürlich darf kein Stroh in die Boxen, das schimmelt. Bei Regen werden die Pferde eingedeckt bevor sie auf die Weide gehen und wenn es notwendig ist, werden die Pferde geschoren. Selbstverständlich ist auch, dass der Hallenboden gute Qualität hat und jeden Morgen geschleppt wird. Service ist absolut notwendig. Und genau den wissen die Kunden, die Sandra Engelmann und ihrem Team Pferde anvertrauen auch zu schätzen.

Ausbildung junger Pferde als Schwerpunkt
Das Training junger Fferde stand nicht von Beginn an im Fokus. „Das hat sich entwickelt" erinnert sich Sandra Engelmann, die ihre Ausbildung bei Frank Agne in Schleswig-Holstein absolviert hat „Man hat im Laufe der Zeit viele verschiedene Herausforderungen angenommen. Junge Pferde, Korrekturpferde, M-Springen, das macht man einfach. Jedes Pferd ist eine neue Herausforderung, egal ob beim Anreiten oder beim Springreiten. Gerade heutzutage sind die Pferde ja sehr sensibel und intelligent, so dass man sich viele Gedanken machen muss." Grundlage ist immer der Gedanke, wie komme ich diesem Pferd am besten entgegen, damit es die Sachen lernt und sich gut zurecht findet. Das gilt für junge Pferde ebenso wie für ältere, die bereits Erfahrung unter dem Sattel haben. Bei jungen Pferden, die in den Stall kommen um angeritten zu werden, gilt es aber noch umsichtiger vorzugehen, und die Zeit der Eingewöhnung besonders aufmerksam zu begleiten.

Ein wichtiger Schritt im Leben eines Pferdes
„Wenn wir die Pferde hier her bekommen sind sie wie Kinder, die das erste Mal von zuhause weggehen. Da spielt Heimweh eine Rolle, manche fressen nicht, einige sind todtraurig, für andere braucht es Zeit sich an die neuen Leute zu gewöhnen. Dazu kommt die Arbeit, die sie machen müssen und die vollkommen neu ist." Um den Pferden diese Umstellung zu vereinfachen, macht sich die Trainerin sehr viele Gedanken und erwägt verschiedene Lösungen. Die große Anzahl an Pferden, die jedes Jahr im Stall trainiert wird, hat einen reichen Erfahrungsschatz vermittelt. „Weil wir so viele Pferde haben und wir schon so oft Lösungen finden mussten, können wir uns schnell auch auf sehr sensible oder schwierige Pferde einstellen. Am Ende, so sieht es die für den Reitverein Weitenhagen startende Reiterin, ist sie darauf angewiesen, dass sich die Pferde in ihrem Stall gut zu Recht finden, mit dem Rhythmus und der Arbeit, sonst würden die Ergebnisse nicht erzielt. Denn: hat ein Pferd keine Freude an der Arbeit, oder fühlt es sich nicht wohl, wird es nie Höchstleistungen bringen, auch wenn es Talent und Bewegungspotenzial mitbringt.

Sandra Engelmann ist auch erfolgreich auf Körungen

Die erste Zeit im Stall Engelmann
Ganz wichtig ist es der Ausbilderin vor allem in den ersten Tagen sich ganz in Ruhe mit den Pferden zu beschäftigen, ganz ohne Druck auszuüben. Das Programm für die Neulinge im Stall ist sehr einfach: in der Halle spazieren gehen, auf der Koppel laufen, sich an Menschen und Umgebung gewöhnen. Diese Punkte sind Sandra Engelmann ganz besonders wichtig. Dann wird mit der Arbeit begonnen. Ganz langsam. Ruhig und spielerisch. Ein bisschen putzen und Füße hochheben. Eventuell lockeres Training mit der Longe. Druck wird in dieser Phase auf keinen Fall ausgeübt. Einfühlungsvermögen ist jetzt gefragt:„ Man muss abwarten, bis sie einem die Hand reichen und sagen, so wir sind angekommen, jetzt kann es losgehen. Das ist sehr, sehr wichtig." Geht man zu diesem Zeitpunkt zu schnell weiter, entwickeln die Pferde eventuell starken Muskelkater, dann verbindet das Pferd eher negatives mit der Arbeit und entwickelt Unmut gegenüber dem Training. Etwas, das Sandra Engelmann unbedingt vermeiden möchte.

Geduld spielt eine große Rolle
Jedes Pferd hat seinen eigenen Zeitpunkt, weiß die Ausbilderin. „Manche sind eine Nacht hier und sind am nächsten Tag ok. Und manche wirbeln zwei Wochen in den Boxen herum, rennen auf der Koppel hin und her. So hat jedes Pferd seine Zeit, die es braucht." Dabei ist interessant festzustellen, so Sandra Engelmann, dass am Ende im Prinzip alle jungen Pferde fast gleich viel Zeit benötigen um ein ähnliches Niveau in der Ausbildung zu erreichen. Was zum Teil auch mit der Entwicklung von Kraft und Kondition zu tun hat. Ihre Erfahrung zeigt, dass es Pferde gibt, auf die sich die Reiterin bereits nach drei Wochen setzen kann, während andere Pferde sechs oder sieben Wochen benötigen um diesen Schritt zuzulassen. Am Ende sind es trotzdem bei allen Pferden etwa vier, fünf Monate bis sie bereit sind für eine Stutenleistungsprüfung. „Es ist nicht so, dass die Stuten die am Anfang länger brauchen, später mit der Entwicklung hinterher hinken. Diese Stuten lernen dafür später schneller. Das haben wir lernen müssen. Am Anfang denkt man vielleicht oh je, die Zeit läuft, wir müssen uns mal beeilen. Doch gerade weil die Pferde heute sehr sensibel und intelligent sind, muss man sich die Zeit nehmen. Es bringt nichts Druck zu machen und schnell vorwärts kommen zu wollen." An diesem Punkt ist es wichtig, dass der Pferdebesitzer Verständnis hat und dem Ausbildungsteam vertraut, wenn es heißt: Es ist der richtige Weg noch einmal zwei, drei Wochen zu warten. Und erst später den nächsten Schritt zu machen, wenn noch mehr Sicherheit im Pferd ist, noch mehr Vertrauen. „Was wir festgellt haben ist, dass sie alle irgendwann kommen und arbeiten und wir Leistung abrufen können. Und je weniger Druck man macht, umso mehr erreicht man mit 3-jährigen Pferden.

Familie

Schwerpunkt Stutenvorbereitung
Als Hauptschwerpunkt im Bereich der Berittpferde hat sich in den letzten Jahren die Vorbereitung junger Stuten auf die Stuteneintragungen und Stutenleistungsprüfungen heraus kristallisiert. Etwa zehn Stuten sind es Jahr für Jahr, die im Stall Engelmann auf diese Prüfungen vorbereitet werden. Nicht immer schaffen alle den Weg. Ziel ist immer, dass die Stuten die Bedingungen für die Mela erfüllen und sie dort präsentiert werden können. In diesem Jahr hat Sandra Engelmann einen Rekord zu verbuchen. Sie und ihr Team haben insgesamt acht Stuten auf der Mela vorgestellt, sieben Warmblutstuten und eine Ponystute. Eine derart stolze Anzahl an Pferden, die auf der Mela zu versorgen, zu pflegen und zu betreuen ist, kann nur deshalb herausgebracht und gezeigt werden, weil auf das Team hundertprozentig Verlass ist. Zum Team gehören neben den beiden Auszubildenden Vivian Stüdemann und Steve Krebstadt auch Bereiterin Sandra Eckert und Stallmitarbeiterin Claudia Asam. Nicht nur auf den Veranstaltungen geht nichts ohne die Leute im Hintergrund. Auch auf der Anlage in der Nähe von Greifswald sorgt die kleine Mannschaft dafür, dass alle Bedingungen für die Pferde optimal sind. Ihre Angestellten Sandra Engelmann wichtig. Ohne das Team würde nichts funktionieren. Schließlich sind es die Angestellten, die Tag für Tag Im Hintergrund zum Wohlgefühl und damit auch der Entwicklung der Pferde beitragen.

Anlage Die Anlage
Nachdem Sandra Engelmann Ihre Meisterprüfung abgelegt hatte, verbrachte sie ein halbes Jahr als Bereiterin in den USA. Um Erfahrungen zu sammeln. Doch schon damals war das Hauptziel klar: „mich in der Nähe von Greifswald selbständig zu machen“. Der Schritt in die Selbständigkeit folgte im August 2003 mit der Übernahme der Anlage in Weitenhagen. Los ging es mit 20 Pferden. Heute stehen rund 50 Pferde hier. Seit Sandra Engelmann die Anlage gekauft hat, sind ein Stalltrakt mit 12 Außenboxen und ein Offenstall für die Aufzuchtpferde angebaut worden. In der Stallgasse mit 25 Innenboxen stehen die auszubildenden jungen Stuten, aber auch die übrigen Berittpferde. Boxen mit Sichtschutz bieten die Möglichkeit auch Hengste aufzustallen. „Wir haben immer etwa 15 Pferde unter dem Sattel, mal mehr mal weniger. Dazu gehört auch die Vorbereitung von Hengsten auf die Körungen. 2013 hat der Stall Engelmann den Siegerhengst für einen Kunden vorbereitet und auf der Körung vorgestellt. In diesem Jahr sind zwei junge Hengste in Redefin präsentiert worden. Die Außenboxen werden vor allem von Pensionspferden genutzt, aber auch ältere Pferde und allegische Pferde stehen dort. Neben der Reithalle mit den Maßen 20 x 40 Metern steht für das ein Springplatz zur Verfügung der 55 x 55 Meter misst.

Sandra

Prinzipien der Haltung
Zu der Anlage gehören 14 ha Weidefläche. Damit auch die Hengste Auslaufgenießen können, hat die Stallbesitzerrin ein Hengstpaddock errichtet. Ein absoluter Muss ist für Sandra Engelmann der tägliche Auslauf der Sportpferde. Die Zuchtstuten haben ein eigenes großes Areal auf dem sie gemeinsam laufen. „Ich finde es sehr wichtig, dass die Sportpferde jeden Tag raus gehen. Auch im Winter, bei Schnee - dann gibt es dicke Decken drauf. Egal ob sie A-Springen oder S-Springen gehen, die Sportpferde gehen bei uns einen halben Tag raus." Rund 25 Veranstaltungen werden jedes Jahr mit den Berittpferden wahrgenommen - Stutenprüfungen, Stuteneintragungen, Hengstkörungen. Da sich der Schwerpunkt auf die Vorbereitung junger Pferde verlagert hat, ist die Turnierteilnahme ein wenig in den Hintergrund gerückt.

Pferde und Fußball
Dass Sandra Engelmann ihren Turnierkalender ein wenig anders plant, liegt aber auch an Sohn Oliver. Der siebenjährige ist in diesem Jahr zur Schule gekommen und spielt leidenschaftlich gerne Fußball, und das bereits. seit drei Jahren. Mutter Sandra muss dann auch mal mit zum Fußballturnier. Für Pferde interessiert sich der Nachwuchs im Hause Engelmann weniger. Er hat jedoch ein eigenes Shetty, auf dem er manchmal unterwegs ist. Gelegentlich fahren Mutter und Sohn auch mal mit dem Shetty und der Kutsche eine Runde in den Wald. Doch das Herz von Oliver schlägt für den Fußball. Mittlerweile hat er zwei Mal in der Woche Training und zu Turnieren fährt er derzeit häufiger als seine Mutter. Sowohl im Sommer wie auch im Winter, schließlich gibt es auch beim Fußball Hallenturniere. Die Pferde kommen trotzdem nicht zu kurz. Sandra Engelmann weiß, dass sie sich auf ihr Team verlassen kann. Ihre Angestellten widmen sich rund um die Uhr dem Wohl der Pferde. Qualität ist hier eben oberstes Gebot.

Stephanie Sieckmann
12/14 - MECKLENBURGER PFERDE

24. Mecklenburger Körtage · VPZ MV

 

Zuchtveranstaltung am: 06.11.2014 bis 08.11.2014
Veranstaltungsort: Redefin, Deutschland
Veranstalter: Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern e.V.
  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
  Internet: pferde-in-mv.de

zum Video auf www.youtube.com

 

 

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